Hallo ihr Lieben, ich war ein Jahr als Au Pair in Amerika und zwar in Kalifornien, dem Sonnenstaat. Diese Zeit hat mein Leben unheimlich geprägt und deswegen möchte ich ein bisschen davon mit euch teilen.
Was machen nach dem Abi?
Nach der 13. Klasse stellte sich für mich nicht die übliche Frage, was denn nun passieren würde: Ich war fest davon entschlossen, ein Jahr als Au Pair nach Amerika zu gehen. Dass ich in meinem Traumstaat Kalifornien meine Gastfamilie finden würde, hätte ich jedoch nie geahnt und war daher umso glücklicher.
Meine Gastfamilie, meine zweite Familie
Dort war sie also – meine Gastfamilie, meine zweite Familie. Die Kirchners bestehen aus 4 Kindern, die zu dem Zeitpunkt meiner Ausreise noch gar nicht alle auf der Welt waren, meiner Gastmutter und meinem Gastvater. Nach wenigen Skype Dates stand dann fest, dass ich mein Au Pair – Abenteuer bei ihnen verwirklichen würde und somit ging die Planung und das Packen erst richtig los.
Nach der Orientation Week in New York ging es nach San Luis Obispo. Am dortigen Flughafen erwarteten mich drei freudig strahlende Kinder, mein Gastvater und meine zu diesem Zeitpunkt noch schwangere Gastmutter. Alle Aufregung fiel von mir ab. Ich gewöhnte mich schnell an die Kultur und in die Familie ein und war ruck zuck Teil der Kirschners. Dies wurde auf liebevolle Art immer wieder von meinen Gastkindern bestätigt: „Our family consists of two dogs, three boys, three girls (mom, Lexi and myself) and a baby in mom’s tummy. “.
Nachdem wir den ersten Urlaub auf Hawaii verbracht hatten, stand der erste Schultag an. Mein zu diesem Zeitpunkt kleinstes Gastkind kam in den Kindergarten und trug ganz stolz sein Deutschlandtrikot, was er als Gastgeschenk von mir bekommen hatte. Mein zweitjüngstes Gastkind kam in die erste Klasse und ich war auch bei ihrem großen Tag dabei. Mein ältestes Gastkind kam in die dritte Klasse (ein großes Ereignis für amerikanische Schulkinder). Nachdem die Schultage dann schon in den Alltag übergingen, stand bald der große Tag an: Baby Griffin wurde geboren! Ich schnappte mir meine Gastkinder und meine Gastoma und wir düsten gemeinsam ins Krankenhaus. Dort angekommen erfuhren wir, dass Griffin erst 20 Minuten alt war. Als ich das kleine Baby zum ersten Mal sah, merkte ich, dass dies der schönste Moment meines Au Pair Jahres werden würde. Ein kleines Baby in den Armen zu halten, bei dem man weiß, dass man ihm bei dem Start in sein Leben begleiten wird, war für mich ein einmaliges Erlebnis.
Mein Au Pair-Leben
Die Kinder wuchsen heran, wir verreisten viel und sahen unter anderem: Phoenix, Big Island of Hawaii, Kauai, Lake Tahoe, Island und Disneyland zusammen. Wir hatten viel Spaß zusammen, trösteten uns aber auch, unternahmen viel, unterstützen uns, ärgerten uns (ja, auch das gehört dazu! 🙂 ) und gewannen uns unglaublich lieb. Natürlich kam aber unwiderruflich der Tag, an dem mein Jahr in Amerika enden musste. Der „Kirschner-Clan“ empfing das neue Au Pair am Flughafen und ich gewöhnte sie langsam in das Familienleben ein. Nach knapp einer Woche der Eingewöhnung konnte ich ihr dann mit zwei tränenden Augen aber einem ruhigen Gewissen meine kleinen „cutie pies“ übergeben und mich in meinen Reisemonat nach Kanada begeben.
Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an meine Gastfamilie denke und ich bin mir sicher, es geht ihnen nicht anders. Ich habe so viele Erfahrungen in diesem Jahr sammeln dürfen, dass ich gar nicht weiß, wem ich alles dafür danken kann und will. Dank der sozialen Medien sehe ich aber fast tägliche Updates, wie es meinen kleinen so ergeht. Falls du am Überlegen bist, ein Jahr als Au Pair in Amerika zu verbringen: GO FOR IT!